Aufsichts- und Disziplinarsachen

Pratique de la profession d’avocat / Rechtsprechung zum Anwaltsrecht
Autoren: Jean-Louis Collart und Ernst Staehelin
Anwaltsrevue 06/07/2015, S. 283 – 292

Stichworte: Sorgfaltspflicht des Anwalts, Interessenkollision, Anwaltshonorar, Berufsgeheimnis, Anwaltsregister, Aufsichtsbehörde, Werbung, amtliche Verteidigung, Anwaltskörperschaft

Das Anwaltsrecht ist zwar grundsätzlich durch das BGFA geregelt, wird aber durch kantonales Recht ergänzt, welches oft von Kanton zu Kanton verschieden ist. Die Harmonisierung des Anwaltsrechtes, die durch den Erlass des BGFA angestossen wurde und die durch das in Bearbeitung befindliche neue Anwaltsgesetz fortgesetzt wird, geschieht derzeit noch über die Rechtsprechung. Der nachstehende Artikel soll diese während der letzten beiden Jahre erfolgte Rechtsprechung aufzeigen, wobei sich die beiden Autoren auf eine Auswahl beschränken.

Anwaltsrevue 9/2013, S. 402 - 406
Autor: Ernst Staehlin

Autor: Daniel Kettiger
Anwaltsrevue 3/2010, S. 137 – 138

Autor: Beat von Rechenberg
Anwaltsrevue 1/2010, S. 54 – 55

Autor: Daniel Kettiger
Jusletter 28. September 2009

Das massgebliche Bundesrecht sieht den Entzug eines Anwaltspatents nicht vor. Ausgehend von einem konkreten Fall des Missbrauchs empfiehlt die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) den Kantonen, im kantonalen Recht Rechtsgrundlagen für den Entzug des Anwaltspatents zu schaffen. Der Beitrag untersucht die Rechtmässigkeit solcher kantonaler Regelungen. In diesem Zusammenhang wird der Rechtscharakter des Anwaltspatents vor dem Hintergrund des Bundesrechts vertieft untersucht.

Autor: Jurius
Jusletter 17. Dezember 2007

Urteil des EGMR i.S. Foglia gegen Schweiz vom 13. Dezember 2007 (35865/04).

Rechtsanwalt Foglia hatte den Medien in einem Fall, in dem er mehrere Gläubiger vertrat, Gerichtsakten zugesteckt und wurde dafür von der Anwaltskammer des Kantons Tessin zu einer Disziplinarbusse verurteilt. In der vom Bundesgericht bestätigten Busse sieht der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte einstimmig eine Verletzung von Art. 10 EMRK (Freiheit der Meinungsäusserung).

Autor: Martin Sterchi
Anwaltsrevue 08/2007, S. 356 – 359

Bemerkungen zum Bundesgerichtsentscheid 2A.496/2005 vom 23. Januar 2006.

Autor: Jurius
Jusletter 19. Dezember 2005

The holding of court hearings in public constitutes a fundamental principle which represents one of the means whereby confidence in the courts can be maintained. In the case with a lawyer as applicant, neither the Supervisory Board nor the Federal Court had held public hearings in the context of the disciplinary proceedings against the applicant, despite his explicit request to that effect.

Autor: Markus Felber 
Jusletter 20. September 2004

Das Bundesgericht hat die disziplinarische Verwarnung eines Genfer Anwalts bestätigt, der als Vertreter von Fahrenden gegenüber dem zuständigen kantonalen Departementschef von Verbrechen gegen die Menschlichkeit gesprochen und das Projekt eines neuen Standplatzes für Zigeuner als «völkermörderisch» bezeichnet hatte.